vom 04.06.2020

Boom in der Schönheitschirurgie

Aargauer Zeitung vom 04.06.2020

Aargauer Zeitung Boom in der Schönheitschirurgie skinmed

 

Artikelauszug

Nach dem Lockdown nutzen die Leute die Zeit im Homeoffice und das Feriengeld, berichten Dr. Felix Bertram und Dr. Tatjana Lanaras.

«Im Bereich der Schönheitsmedizin erleben wir einen Boom», verrät Dr. Felix Bertram der Aargauer Zeitung. «Normalerweise ist der Sommer eher schwach – das ist dieses Jahr überhaupt nicht der Fall. Bis Ende Juli sind wir nahezu ausgebucht.» Fachärztin Dr. Tatjana Lanaras (38) ergänzt, das sei ein allgemeiner Trend, Berufskollegen würden von ähnlichen Anstürmen berichten. Was sind die Gründe? Ganz genau wissen es die Skinmed-Ärzte nicht, aber sie haben Indizien. «Eine wichtige Rolle spielt das Home-office – und das in mehrfacher Hinsicht», erklärt Tatjana Lanaras. Nach operativen Eingriffen und ästhetischen Behandlungen könnten die Patienten jeweils ein paar Tage nicht unter die Leute gehen. «Wenn man im Homeoffice arbeitet, kann man sich zu Hause auskurieren und hat keinen Arbeitsausfall», erklärt Tatjana Lanaras. «Und man muss sich erst noch nicht rechtfertigen. Die Fachärztin hat zudem festgestellt, dass bei vielen Menschen in der Homeoffice-Phase der Wunsch nach einer Verschönerung gewachsen ist. Unter anderem, weil sie sich an Videositzungen immer wieder selber gesehen haben und das häufig ohne die sonst übliche Schminke. Die Leute haben nicht nur mehr Zeit für die Schönheitseingriffe, sondern auch das Geld dafür: «Das kommt daher, dass viele ihre Ferien absagen mussten, und dass sie während des Lockdown nicht so viel ausgegeben haben», erklärt Tatjana Lanaras. «Sie sagen sich: Ich wollte das schon lange machen – jetzt tue ich es.»