www.marinajagemann.com vom 09.05.2019
Beauty-Bloggerin und Journalistin Marina Jagemann hat bei Dr. Sascha Dunst nachgefragt, ob man nach einem Facelift tatsächlich 15 Jahre jünger aussieht und was es bei einer Behandlung zu beachten gibt.
Der Textauszug aus marinajagemann.com:
Cremes, Peelings, Spritzen, Filler – gegen das sichtbare Altern gibt es viele Mittel. Wenn aber keines mehr hilft, bleibt nur das klassische Facelifting. Ein großer Eingriff – aber mit der effektivsten Wirkung. Was es dabei zu beachten gilt.
Der nachhaltige Kampf gegen die Zeichen der Zeit ist oft anstrengend und teuer. Wer sich dennoch dafür entscheidet, sich vom erfahrenen Plastischen Chirurgen dabei helfen zu lassen, möglichst lange jung und schön auszusehen, macht ein lohnenswertes Investment in sich selbst…
Im Idealfall fängt man früh damit an und lässt mittels Unterspritzungen Falten gar nicht erst entstehen. Wer bereits Volumenverlust beklagt oder sich über tiefere Falten ärgert, kann mit Fillern viel reparieren. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem all diese minimalinvasiven Eingriffe für das eigene Empfinden nicht mehr ausreichen. Je älter wir werden, desto mehr lässt die Elastizität unserer Haut nach, unsere Muskulatur erschlafft, das Gesicht sackt regelrecht nach unten ab. Die Schwerkraft ist gnadenlos – und stürzt viele ästhetisch orientierte Menschen in tiefe Unzufriedenheit.
Das klassische Facelifting: Wirkung statt Wunder
Die gute Nachricht: Es gibt für alles eine Lösung. Wer unter dem Alterungsprozess stark leidet, für den kann das klassische Facelifting das Mittel der Wahl sein. Gewiss, auch kein Lifting kann Wunder bewirken und einen 70-Jährigen optisch auf 30 mogeln. Doch der chirurgische Eingriff kann das leisten, was Filler & Co. eben nicht mehr können: die abgesackten Gesichtspartien wieder dorthin bringen, wo sie ursprünglich einmal waren. Und jemanden damit bis zu 15 Jahre jünger erscheinen lassen.
Wer sich für einen solchen Schritt entscheidet, sollte die oberste Regel beachten: nur zum absoluten Experten gehen! Denn je größer der Eingriff, desto höher die Risiken. Während je nach verwendetem Mittel die Wirkung von Unterspritzungen bereits nach drei Monaten nachlässt und sich Filler nach eineinhalb Jahren wieder abgebaut haben, sind die Folgen eines misslungenen Faceliftings deutlich gravierender. „Niemand will ein Maskengesicht oder gar seine Mimik und seinen ganz individuellen Charakter verlieren. Das Ergebnis soll in jeglicher Hinsicht natürlich aussehen und einen überzeugenden Effekt haben. Denn ‚zu wenig‘ kann genauso ärgerlich sein wie ‚zu viel‘“, erklärt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. Sascha Dunst von der Schweizer Klinik skinmed in Lenzburg.
Ablauf eines Faceliftings
Was genau passiert bei einem Facelifting? Wichtig ist das Beratungsgespräch mit dem Arzt, der auf die individuellen Bedürfnisse und die Ausgangssituation des Patienten eingehen sollte. „Große Faceliftings finden in Vollnarkose statt. Steht einem Eingriff aus medizinischer Sicht nichts im Wege, kann es losgehen. Der Eingriff selbst dauert je nach Umfang dann zwei bis fünf Stunden“, so Dr. Dunst.
Dabei kommt es auf die richtige Schnittführung an: Der Arzt setzt rund um die Ohren oder an der Haargrenze an und erreicht durch gezielte Straffung und Anhebung die Repositionierung der Gesichtspartien.
Gängig ist das sogenannte SMAS Lifting. Die Abkürzung steht für Superficial Muscular Aponeurotic System, anders gesagt: die Muskel-Bindegewebsschicht unter der Gesichtshaut. „Dieses Unterhautgewebe ist verantwortlich für das Absacken der Gesichtspartien“, betont der Plastische Chirurg. Und weiter: „Ziel ist es, das SMAS an seine ursprüngliche Ausgangslage zu bringen. So dass es nicht um eine reine Straffung der Haut sondern um eine Straffung des tieferliegenden Gewebes geht. Das bewirkt diesen buchstäblichen Lifting-Effekt. Die überschüssige Haut kann schliesslich entfernt werden und es erfolgt eine gänzlich spannungsfreie und feine Naht.“
Facelifting: Risiken und Komplikationen
Jede Operation kann zu Komplikationen führen, beim Facelifting zählen Nachbluntungen oder Wundheilungsstörungen dazu. Die Wahrscheinlichkeit ist aber in den Händen eines erfahrenen Experten sehr gering.
Facelifting heißt Auszeit
Nach dem Facelifting ist Geduld gefragt: Auch wenn Patienten in der Regel bereits nach ein bis zwei Tagen aus der Klinik entlassen werden und der Kopfverband schon am ersten Tag abgenommen wird, kann die Verheildauer von Blutergüssen und Schwellungen bis zu zwei Wochen lang dauern. In dieser Zeit sollten die Gesichtsmuskeln so wenig wie möglich beansprucht werden (sprich: keine Grimassen schneiden). Schonen Sie sich! Und genießen Sie danach Ihren Anblick im Spiegel.
Kosten und Haltbarkeit eines Faceliftings
In der Regel hält ein Facelift zehn Jahre. Es kann bei Bedarf wiederholt werden. Die Kosten beginnen bei etwa CHF 8’000.- (Stirnlifting)